Achtsamkeit ist dieser Tage ein häufig zitierter Spruch.
Achtsamkeit verlangt aber auch Behutsamkeit.
Wenn jemand mit Yoga beginnt und sich abmüht im halben Lotossitz zu meditieren - und seine Muskeln und Bänder dafür noch nicht ausreichend (durch lange Übung) vorbereitet sind so entsteht tatsächlich die Gefahr dass er sich verletzt - und wäre dies zweifelsohne das Gegenteil einer achtsamen Handlung.
Desgleichen wenn jemand in einen Meditationskurs gehen würde und dort - um in kurzer Zeit möglichst viel zu erreichen - stundenlange Übungen absolviert - so wäre dies zweifelsohne der meditativen Praxis entgegen - und dürfte sich dieser Jemand nicht wundern wenn ihm dies nicht gut bekommt.
Das heißt was für den einen derzeit möglich ist - ist - unter Umständen - für den anderen - momentan nicht möglich oder angebracht.
Man sollte sich also nicht scheuen das eigene Maß - als das Maß der Dinge für einen selbst zu akzeptieren.
Dass sich die Dinge im Lauf der Zeit entwickeln steht natürlich außer Zweifel - aber eben alles braucht seine Zeit.
Es gibt eine Geschichte - wenn ich mich recht erinnere - stammt sie aus China wo es heißt sinngemäß heißt: dass ein guter Gärtner nicht die Pflanze ausreisst um zu sehen wie lang die Wurzeln schon gewachsen sind.
Sonntag, 29. Juni 2008
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