Sonntag, 29. Juni 2008

Wirkung und Auswirkung - Schulung der Wahrnehmung

Alles wirkt.
und Alles hat daher seine Auswirkung.
Unabhängig ob wir uns der Wirkung und Auswirkung bewußt sind oder nicht - alles hinterlässt seine Spuren.
Daher sollte man sich tatsächlich in der Achtsamkeit üben um das "Richtige" zu tun. Zum eigenen Nutzen und zum Nutzen der andern.
Die Gefahr ist groß, dass man dies nicht beachtet oder außer acht lässt.
Dass man beispielsweise dem Körper allerlei zumutet und man beispielsweise bei der Auswahl der Lebensmittel nur darauf achtet was "geschmackig" ist und den Gaumen reizt.
Es ist zwar erstaunlich wie viel der Mensch aushält - aber die Erfahrung zeigt, dass wir nicht grenzenlos belastbar sind und insbesondere Dinge nicht aushalten für die wir nicht geschaffen sind. Das tückische ist, dass vieles nicht sogleich gravierende Auswirkungen zur Folge hat und daher vieles "übersehen" oder lange Zeit ignoriert wird. Dabei tut die kommerzgesteuerte Werbung und Information noch das ihrige dazu weil die "Güter" ja an den Mann und die Frau gebracht werden müssen damit die "Kasse" stimmt.

Das gilt sowohl für Körperliches wie für Seelisches.

Daher lohnt es sich und sollten wir uns bemühen unsere Wahrnehmung zu schulen und zu entwickeln. Tatsächlich ist diese Schulung auch gut möglich. So bald wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten beginnt sich die entsprechende Wahrnehmung zu verbessern und wir beginnen Dinge zu erkennen die wir sonst nicht erkennen würden.
Dies gilt für die einzelnen Sinneswahrnehmungen aber auch für anderes. Damit schulen wir unsere eigenen Fähigkeiten und sind wir sodann nicht mehr so sehr auf die Ansage von anderen angewiesen.

Indem wir unsere Aufmerksamkeit bewusst auf Erlebnisbereiche hinlenken fördern wir die damit verbundenen nervlichen Funktionen. Als Folge davon verbessern sich die Funktionen und erweitert sich damit auch das diesbezügliche Repertoire. Das heißt das diesbezügliche "Lernen" wird damit gefördert.
Neurophysiologisch betrachtet bewirkt jede Aktivität eine "Bahnung" bzw. eine Verbesserung einer schon bestehenden Bahnung oder man kann auch sagen dass eine Verbesserung eines neuronalen Ablaufs bewirkt wird und damit auch die Fähigkeit variant zu reagieren womit das Handlungsrepertoire erweitert wird bzw. das Repertoir an möglichen neuronalen Abläufen vergrößert wird.

Daher heißt es zurecht:

Wer auf eine rechte Art übt macht "Fortschritte".
Nicht nur im Sport sondern in allem.
Die Fortschritte stellen sich vielleicht nicht so schnell ein wie erwartet.
Der Eine wird sie früher bemerken, der Andere später.
Der Eine wird von größeren Fortschritten in kurzer Zeit berichten, der Andere von kleineren.
Aber sind nicht kleine Fortschritte auch Fortschritte? - und sind nicht auch kleine Fortschritte Anlass zur Freude?

Besonders bewusst wird dies von Personen erlebt welche nach schwerer Krankheit im Rahmen der Rehabilitation durch Übung und Training bemüht sind ihren "Aktionsradius" im eingeschränkten Bereich zu erweitern.
Selbstverständlich gilt dies aber auch in Bezug auf unser sonstiges Vermögen, also auch für die Bereiche in denen wir nicht auffallend eingeschränkt sind. Jede gezielte Aktivität fördert diese Fähigkeit und können daher unsere Fähigkeiten in den verschiedensten Bereichen gefördert und entwickelt werden.
Gerade das ist auch Sinn und Zweck des Yoga und der Meditation.

Geduld und Ausdauer

Geduld und Ausdauer sollte man haben, das leuchtet jedem ein.
Ohne Zweifel: die Umsetzung ist schwierig.
Sich Zeit nehmen ist schwierig - in unserer Zeit.
Und gerade darin liegt ein Teil der großen Schwierigkeiten der Praxis.
Aber man kann ja ganz "klein" anfangen - wie dies auch Jon Kabat-Zinn empfiehlt - und damit überfordert man sich nicht selbst.
Also im Rahmen der eigenen Möglichkeiten beginnen.
Und so wie es den Gärtner nichts nützen würde, wenn er in seinem Warten auf das Wachstum der Pflanzen ungeduldig wäre - so wäre es auch bei der Yoga- und Meditationspraxis hinderlich sich große Fortschritte in kurzer Zeit zu erwarten.

Behutsamkeit und Achtsamkeit

Achtsamkeit ist dieser Tage ein häufig zitierter Spruch.
Achtsamkeit verlangt aber auch Behutsamkeit.
Wenn jemand mit Yoga beginnt und sich abmüht im halben Lotossitz zu meditieren - und seine Muskeln und Bänder dafür noch nicht ausreichend (durch lange Übung) vorbereitet sind so entsteht tatsächlich die Gefahr dass er sich verletzt - und wäre dies zweifelsohne das Gegenteil einer achtsamen Handlung.
Desgleichen wenn jemand in einen Meditationskurs gehen würde und dort - um in kurzer Zeit möglichst viel zu erreichen - stundenlange Übungen absolviert - so wäre dies zweifelsohne der meditativen Praxis entgegen - und dürfte sich dieser Jemand nicht wundern wenn ihm dies nicht gut bekommt.
Das heißt was für den einen derzeit möglich ist - ist - unter Umständen - für den anderen - momentan nicht möglich oder angebracht.
Man sollte sich also nicht scheuen das eigene Maß - als das Maß der Dinge für einen selbst zu akzeptieren.
Dass sich die Dinge im Lauf der Zeit entwickeln steht natürlich außer Zweifel - aber eben alles braucht seine Zeit.
Es gibt eine Geschichte - wenn ich mich recht erinnere - stammt sie aus China wo es heißt sinngemäß heißt: dass ein guter Gärtner nicht die Pflanze ausreisst um zu sehen wie lang die Wurzeln schon gewachsen sind.

schwieriger oder leichter Weg?

Jeder Mensch hat seine individuelle Ausgangssituation.
Wenn man sich die Latte zu "hoch legt", dann kann der Weg tatsächlich zu schwer sein.
Wenn man jedoch vom hier und jetzt ausgehend kleine Unternehmungen macht: sich zum Beispiel auf dem Rücken auf den Boden legt - so sollte dies den meisten Menschen ohne große Mühe möglich sein - und kann dies schon die erste Yogaübung sein.
Einen Moment innehalten und auf die eigenen Gedanken, Gefühle, die momentane Befindlichkeit achten - auch dies sollte den meisten Menschen problemlos möglich sein - und wäre dies schon eine erste meditative Übung.
Man muß sich also nicht "verrenken" und im Lotussitz mit verschränkten Beinen auf einem Kissen sitzen um mit Yoga oder Meditation zu beginnen.
Interessierten kann das Büchlein: "Im Alltag Ruhe finden" von Jon Kabat-Zinn empfohlen werden.

Der Weg ist das Ziel

Der Weg ist das Ziel - ein viel zitierter Spruch.

Wir leben nur jetzt - ebenfalls ein viel zitierter Spruch.

Weil es so ist - dass wir nur jetzt, in der Gegenwart leben können wir auch nur jetzt für unsere Gesundheit etwas gutes tun.
Damit will gesagt sein, dass die guten Vorsätze an sich zwar gut sind, jedoch nichts nützen, wenn ihnen keine entsprechenden Handlungen folgen.
Nicht wenige Menschen spüren, dass sie etwas für sich tun sollten und haben daher ein Menge guter Vorsätze auf Lager - aber eben, all diese guten Vorsätze sind fruchtlos und ohne Auswirkung wenn nicht die Handlungen folgen.
Daher gilt: entscheidend ist die Praxis.

Theorie versus Praxis

Wir brauchen Vorstellungen um den Weg zu finden - entscheidend ist jedoch die Praxis.
Dies hat damit zu tun dass unsere Vorstellungen die sodann folgenden Handlungen bestimmen.
Jedoch erst die Übung und die Praxis führen dazu dass sich diese Handlungen im Laufe der Zeit - und hier ist der Ausspruch: "steter Tropfen höhlt den Stein" von Bedeutung.
Natürlich prägen uns nicht nur die Handlungen welche wir wiederholt durchführen - auch einmalige Handlungen und Erlebnisse können uns nachhaltig und massiv beeinflussen - aber im Hinblick auf die Gesundheitsförderung und Erhaltung kann man wohl sagen dass hier ein Gewaltakt nichts gutes zu bewirken vermag.
So wie der Gärtner die Pflanzen in seinem Garten immer wieder pflegen muß so müssen (sollten) auch wir aktiv unsere Gesundheit pflegen.

Samstag, 28. Juni 2008

Einleitung

Meditation und Yoga erlangen in unserer westlichen Welt mehr und mehr Bedeutung. Dies hat damit zu tun, dass unsere Gesunderhaltung mehr und mehr eine Pflege erfordert, wie sie durch die Yogapraxis und Meditationspaxis gefördert werden kann.

Wenn wir uns nur treiben, und vom Angebot der Dinge bestimmen lassen, so wie sie uns angeboten werden, so ist die Gefahr groß, dass wir dadurch gesundheitlichen Schaden erleiden, wie dies allerorts sichtbar ist.

Sowohl in Bezug auf unser körperliches und psychisches Wohl und unser spirituelles Sein können uns die eigene Yogapraxis und die meditative Praxis (Meditation) substantiell helfen und zur Gesunderhaltung und fallweise zur Gesundung beitragen.

Weitere Informationen, insbesondere zum Bereich Psychotherapie / Psychiatrie in Verbindung mit Yoga und Meditation, finden Sie auch auf auf meiner homepage, vorallem auf der Seite Psychotherapie und Meditation.